Absprunggelände

Definition:

Das Absprunggelände im Klettern bezeichnet den Bereich, auf den du landest, nachdem du von der Kletterwand abgesprungen bist.

Beschreibung:

Das Absprunggelände spielt eine zentrale Rolle für deine Sicherheit beim Klettern, besonders bei einem Sturz oder kontrollierten Absprung. Ein optimal vorbereitetes Absprunggelände minimiert das Verletzungsrisiko erheblich. Du solltest darauf achten, dass dieser Bereich gut durchdacht und sorgfältig abgesichert ist. Typischerweise legst du diesen Bereich mit speziellen Crashpads oder Bouldermatten aus, die den Aufprall dämpfen und die Belastung auf deine Gelenke und Knochen reduzieren.

Crashpads bestehen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Schaumstoffdichte, die die Sturzenergie möglichst effektiv absorbieren. Die äußeren Schichten sind härter, um punktuelle Belastungen besser abzufangen, während die inneren Schichten weicher sind und die Sturzenergie gleichmäßig verteilen. Achte darauf, dass du die Matten so platzierst, dass sie den gesamten Sturzbereich abdecken, einschließlich möglicher Abweichungen von deiner Route.

Ein ideales Absprunggelände sollte weich, gut gepolstert, eben und frei von Hindernissen wie Felsen, Wurzeln oder unebenen Bodenstellen sein. Solche Hindernisse im Absprungbereich können dazu führen, dass du beim Aufprall umknickst oder stürzt, was das Verletzungsrisiko erheblich erhöht. Besonders bei Outdoor-Kletterrouten musst du das Gelände genau überprüfen, da natürliche Unebenheiten das Crashpad beeinflussen können.

Techniken und Anwendung:

Bei der Auswahl eines geeigneten Absprunggeländes für eine Kletterroute ist die Größe der Unterlage entscheidend. Sie sollte so groß sein, dass sie den gesamten potenziellen Sturzbereich abdeckt. Bei hohen Kletterrouten oder in Situationen, in denen du dich weit von der Wand wegbewegst (z. B. bei Überhängen oder dynamischen Zügen), ist es sinnvoll, mehrere Crashpads nebeneinander oder sogar übereinander zu legen, um ein größeres Absprunggelände herzustellen. Die Dicke des Crashpads spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Für höhere Routen solltest du ein dickeres Crashpad wählen, um die stärkere Aufprallenergie sicher abzufangen.

Mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, wie du das Absprunggelände effektiv absicherst und die Matten richtig positionierst. Es ist sinnvoll, das Gelände vor Beginn der Kletterroute genau zu inspizieren und die Pads entsprechend zu platzieren. Bei Outdoor-Kletterrouten kann es nötig sein, zusätzliche Matten mitzunehmen, um größere Bereiche abzudecken. Bei sehr unebenem oder steilem Gelände helfen dir vielleicht Rucksäcke oder zusätzliche Polsterungen, das Crashpad stabil zu positionieren.

Es ist wichtig, die Landung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls während des Kletterns die Position der Matten anzupassen. Besonders bei Routen, die über lange Strecken horizontal verlaufen, solltest du das Absprunggelände kontinuierlich im Blick behalten und anpassen.

Tipps und Tricks:

Für maximale Sicherheit ist es entscheidend, das Absprunggelände immer im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass es frei von Gefahren ist. Entferne Hindernisse wie andere Kletterer, herumliegende Ausrüstung oder scharfe Gegenstände rechtzeitig aus dem Bereich, um unnötige Risiken zu vermeiden.

Beim Klettern im in der Natur ist es sinnvoll, zusätzlich zum Crashpad eine Decke oder Plane mitzunehmen, die du unter das Crashpad legst. Diese schützt die Matte vor Schmutz und Feuchtigkeit und gleicht kleinere Unebenheiten im Gelände aus, wodurch du eine stabile Unterlage für dein Crashpad schaffst.

Ein weiterer wichtiger Tipp ist, die Matten richtig zu platzieren und sicherzustellen, dass sie nicht verrutschen. Du kannst Seile oder Gurte verwenden, um die Crashpads zu fixieren, besonders bei steilem oder unebenem Gelände. Dies verhindert, dass sich die Matten während eines Sturzes verschieben und ihre Schutzfunktion verlieren.

Ein häufiger Fehler von Anfängern im klettern ist zu glauben, dass ein einzelnes Crashpad für alle Klettersituationen ausreicht. In der Realität benötigst du oft mehrere Matten, um den gesamten Sturzbereich abzudecken, besonders bei schwierigeren Routen mit weiten Zügen oder Überhängen. Daher solltest du immer genügend Crashpads dabei haben und gegebenenfalls Freunde oder Mitkletterer bitten, ihre Matten zur Verfügung zu stellen, um den Schutz zu maximieren.

Zusammenfassend ist das Absprunggelände ein entscheidender Faktor für deine Sicherheit beim Klettern. Ein gut vorbereitetes und gesichertes Gelände kann das Risiko für Verletzungen erheblich reduzieren und dir mehr Vertrauen und Sicherheit geben, um dich auch an schwierigere Routen zu wagen. Regelmäßiges Überprüfen und Anpassen der Crashpads sowie ein bewusster Umgang mit dem Gelände tragen dazu bei, dass du jederzeit optimal geschützt bist.

 

Verwandte Begriffe: Crashpad, Bouldermatte, Sicherheit beim Bouldern

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